Winter in Finnland können sehr kalt sein. Richtig gekleidet können Sie den Wintersport und die Natur wetterunabhängig genießen. Hier eine kleine Anleitung für die richtige Bekleidung, um dem finnischen Winter zu trotzen.
Alle Menschen haben einen individuellen, körpereigenen Wärmehaushalt, daher sind die folgenden Regeln lediglich als Empfehlung zu verstehen. Die zwei wichtigsten Merksätze hierbei lauten:
- Baumwolle tötet – Kleidung aus Baumwolle sollte man bei Frost aufgrund der feuchtigkeitsspeichernden Eigenschaften komplett vermieden werden.
- Nicht zu viel und nicht zu wenig anziehen – Die meisten Menschen neigen dazu zu viel anziehen zu wollen, damit sie auf keinem Fall frieren. Das ist grundsätzlich auch kein falscher Ansatz. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie atmungsaktive Funktionskleidung tragen. So kann die vom Schwitzen entstehende Wärme austreten und es entsteht kein Hitzestau.
Halte den Kopf warm
Auf der Skipiste ist die mit Abstand beste Kopfbedeckung ein Helm – er schützt den Kopf vor Verletzungen, Wind und Frost. Bei kaltem Wetter kann unter dem Helm ein Schlauchschal aus Merinowolle oder, um auch den Hals zu bedecken, eine Skimaske getragen werden. Zum Schutz der Augen kommt eine Skibrille zum Einsatz, die sowohl den Fahrtwind als auch die Lichteinstrahlungen ein wenig abhält. Unterschätzen Sie die Lichtverhältnisse beim Skifahren nicht. Der Schnee arbeitet wie ein Reflektor, sobald Licht auf ihn scheint. Mithilfe der Skibrille verhindern Sie tränende und verbrannte Augen. Die unbedeckten Hautpartien können bei Bedarf mit vor Frost schützenden Cremes präpariert werden. Bei sehr starkem Frost bedeckt man das Gesicht am besten mit einer Schutzmaske.
Bedenken Sie bei der Kleidung das Zwiebelschalenprinzip
Die wichtigste Aufgabe der untersten Bekleidungsschicht ist es, die Haut trocken zu halten. Atmungsaktive Funktionswäsche ist hierfür bestens geeignet, Unterwäsche aus Merinowolle hat zusätzlich noch eine angenehm wärmende Eigenschaft. Als nächstes kommt die Zwischenschicht (Wärmeschicht), diese hat die Aufgabe Feuchtigkeit nach außen zu transportieren und gleichzeitig den Körper warm zu halten. Als Materialien stehen u.a. Fleece, leichte Daunenbekleidung, Softshell oder Merinostrick zur Auswahl. Sicherlich findet hier jeder das passende Material und den richtigen Look.
Auch bei der Oberbekleidung ist die Auswahl groß. Diese Schicht dient zum Schutz vor Wind und Wetter, bietet aber gleichzeitig auch die Funktion, Körperschweiß nach außen zu transportieren. Auch gefütterte Jacken mit einem Futter aus Daunen oder modernen Funktionsfasern bieten guten Witterungsschutz. Bei Freizeitsportlern sind auch Steppjacken und Hosen mittlerweile sehr beliebt, aufgrund des technischen Fortschritts bei diesen Materialien greifen auch immer mehr Profis darauf zurück.
Die Füße müssen sauber und trocken sein
Kältegefühl beginnt meist in den Füßen. Vor dem Ankleiden sollte sichergestellt sein, dass die Füße sauber und trocken sind, auch die Skischuhe müssen trocken sein. Bei kalter Witterung sollte man zuerst einen dünnen Kunstseide-Strumpf anziehen, bevor man speziell für kalte Wetterbedingungen entwickelte Skistrümpfe drüber zieht. Zum Warmhalten gibt es auch technische Hilfsmittel in Form von elektrisch beheizbaren Socken und Einlegesohlen. Je nach Skischuhersteller gibt es in Ergänzung noch Innenschuhe, die besonders gefüttert und weich sind.
Schützen Sie die Finger
Auch die Finger reagieren empfindlich auf Kälte. Auf der Piste halten die Hände meistens die Skistöcke, somit kann das Blut nicht optimal zirkulieren. Fäustlinge sind wärmer als Fingerhandschuhe. Auch an den Händen können dünne Unterhandschuhe für mehr Wärme benutzt werden, zudem gibt es verschiedene Einweg-Wärmekissen sowie kleine, akkubetriebene Heizungen zu erwerben.
Richtig gekleidet können Sie sogar bis -30 Grad Skifahren, ohne dabei eine Miene zu verziehen. Pausen sind eine gute Methode, um warm zu bleiben. Während der Pause lohnt es sich alle Oberbekleidung auszuziehen und diese zu trocknen und aufzuwärmen. Um die Zehen zu wärmen, ziehen Sie am besten auch die Skistiefel aus – oder öffnen Sie sie einfach. Moderne Skikleidung bietet Ihnen die Möglichkeit sowohl Luftzirkulation als auch Passgenauigkeit zu regulieren. Es ist ratsam sich mit den Möglichkeiten der Kleidung im Vorfeld vertraut zu machen, denn schon kleinste Details, wie beispielsweise die richtige Spannung des Taillenbandes, kann das Eindringen der Kälte in die Kleidung verhindern.
Wussten Sie schon, dass Sie die passende Ausrüstung zu ihrer Kleidung auch ganz leicht mieten können? Mit der richtigen Kleidung steht dem perfekten Tag auf der Piste nichts mehr im Weg!